Dieses Jahr bin ich mit einem Team meines Bereiches der InfraLeuna GmbH gestartet:
Der Team-Name: INTergalaktisch.
Ok, der Name war vielleicht etwas hochgestochen, aber unser Ziel war es doch einen akzeptabel guten Platz zu erreichen. Klar, wollten wir in erster Linie Spaß haben, aber jeder hat im Inneren doch eine ganze Menge Ehrgeiz. InfraLeuna stellte 13 Teams, und so durften wir natürlich auch bei der innerbetrieblichen Konkurrenz nicht so schlecht aussehen.
Für David war es eine Premiere in Roßbach an der Hasse. Mit Gerd zusammen hat er sich vorher schon mal die Location angesehen, die Schwimmstrecke im Hasse-See. Mit Uwe zusammen hat er vorher im Geiseltalsee trainiert, im Freiwasser. Das ist etwas ganz anderes alles im ruhigen Hallenbecken. Und natürlich hat er im Vorfeld auch für sich allein trainiert.
Mario kannte die Radstrecke, aber eigentlich trainiert er im Moment für längere Strecken als diese für seine Verhältnisse kurzen 30 km. Hier muss man viel härter reintreten als bei einer langen Tour in der Gruppe.
Gerd ist die Strecke schon mehrfach mit verschiedenen Teams gelaufen, aber jedes Mal ist es wieder neu und aufregend.
Sonnabend, 11 Uhr, Start.
Die Schwimmer müssen sich beim Hineinstürzen in die Fluten in der Menge der über 70 Starter durchsetzen, jeder will hier eine gute Position erobern. David wollte das mit der notwendigen Gelassenheit angehen, zumal es sein Ziel war, gleichmäßig durchzuschwimmen und Mario auf dem Fahrrad eine akzeptable Startposition zu ermöglichen. Leicht gesagt, wenn das Blut vor Adrenalin genauso aufgewühlt ist wie das Wasser beim Start. Dann sieht man die anderen, schnelleren Schwimmer vor sich davonschwimmen, ohne dass man es schafft dranzubleiben. Da sind einige mit klangvollen Namen in der Schwimmerszene dabei. Eine ehemalige Europameisterin ist da noch nicht mal die schnellste. Und die langsameren Schwimmer hinter sich sieht man ja nicht. Trotzdem nicht zu schnell angehen, die Strecke ist lang! Aber David zieht das durch. Auf der Schlussgeraden, wo die Kräfte ohnehin am Ende sind, herrscht Gegenwind und die Wellen peitschen ins Gesicht. Damit nicht genug, an Land wartet auch noch ein Anstieg zu Fuß hoch zum Wechselgarten, wo Mario wartet. Super gemacht, David! Da kommen noch einige Schwimmer hinter ihm aus dem Wasser.
Die Übergabe des Zeitnahme-Chips am Fußgelenk hat gut geklappt. Los geht die Fahrt auf dem Rennrad. Das ist nagelneu für Mario und muss sich hier im ersten Wettkampf bewähren. An den Rennrädern im Wechselgarten sieht man übrigens am besten, was das für eine anspruchsvolle Veranstaltung im Laufe der Jahre geworden ist. Da stehen Maschinen für teilweise fünfstellige Eurosummen. Entsprechend gut die Fahrer. Mario gibt auf seiner Rennmaschine das beste und kann verschiedene überholen. Dabei wird es ihm durch den Wind nicht leicht gemacht; Windschattenfahren ist nicht erlaubt. Der Radfahrer hat auch den zeitlich längsten Teil des Triathlons zu bewältigen, entsprechend hoch ist die Erwartung, die auf ihm liegt.
Aber letztlich müssen alle drei ihren Teil für die gute Platzierung beitragen. Neu für Gerd, der sich am Wechselgarten warmläuft und wartet: Auf dem Handy von Marios Frau ist dank GPS-Technik am Rennrad sein aktueller Standort auf der Stecke zu sehen. Das hilft ungemein für die Planung. Da kommt er. Super Zeit. Übergabe des Chips klappt. Gerd läuft los. Zwei Runden um die Hasse. Eine nicht ganz leichte Strecke, aber es geht darum, noch ein paar Läufer zu überholen und weitere Plätze gutzumachen. Nach der ersten Runde am Wechselgarten sind die Anfeuerungsrufe der anderen zu hören was für die zweite Runde motiviert. Schließlich kommt die letzte Kurve vor dem Ziel. Dort warten schon David und Mario. Wir hatten ausgemacht, wenn da nicht noch ein anderer Läufer „abgekocht“ werden muss, absolvieren wir drei gemeinsam die Zielgerade.
Und so kommt es. Gemeinsam, zu dritt mit Glückshormonen im Blut, überquerten wir die Ziellinie und sind happy.
Eine halbe Stunde später haben dann auch die letzten Teams das Rennen absolviert und wir warten auf das Ergebnis. Das kann sich sehen lassen:
Platz 34, also in der ersten Hälfte. Platz 3 in der Infra-internen Wertung.
Eine super Veranstaltung – ein super Team!