von Claudia und Sven Donath
am 26.5.2024
Ein Lauf mit Herausforderungen
Als der 4-köpfige Familienrat im Dezember 2023 sich zur Urlaubsplanung zusammenfand wurde der Laufkalender gezückt und so waren es nur noch zwei Mitglieder, die sich einig werden mussten, wo es hingehen sollte. Nach Bregenz und Wien stießen wir letztlich auf Edinburgh.
Leider hätten wir dafür den Rennsteiglauf sausen lassen müssen, welcher am gleichen Wochenende stattfinden sollte.
Die Entscheidung fiel trotzdem auf das Edinburgh Marathon Festival, das wollten wir uns einfach gönnen. An zwei Tagen können bei diesem Event Strecken von 5 km bis zum Marathon gelaufen werden.
Wir entschieden uns für den Marathon.
Sven trainierte die Wochen vor dem Marathon intensiv und absolvierte 80 km und mehr pro Woche und auch ich versuchte mein Bestes. Jedoch ereilte mich 4 Wochen vor Beginn der Reise ein Hexenschuss, so dass damit für mich das Training beendet war. Aber Sven gab alles und war in Bestform.
Die Wettervorhersage für den Lauftag am 26.05.24 waren bereits Wochen vorher nicht berauschend, aber wir hatten noch Hoffnung.
So ging es am 24.05.24 nach Edinburgh. Um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen hatten wir die Reise über einen Reiseveranstalter mit dem Namen „LaufKultTour“ gebucht, so traf sich eine kleine Gruppe von 7 Leuten am Anreisetag standesgemäß im Pub, um den ersten Whisky zu probieren. Am nächsten Tag war eine Stadtführung verbunden mit der Abholung der Startunterlagen geplant.
Beeindruckt von den Gebäuden und deren geschichtlichen Hintergrund bereiteten wir uns nach einem ausgiebigen gemeinsamen Abendessen auf den Lauftag vor. Am Lauftag regnete es nicht, es schüttete wie aus Eimern. Hinzu kamen seitliche Windböen, so dass wir bereits am Start völlig nass waren. Vier Läufer unserer Gruppe waren für den Halbmarathon gemeldet und drei Läufer hatten sich für die Marathonstrecke entschieden.
Um 10:00 Uhr fiel der Startschuss für die Marathonläufer durch die Altstadt vorbei an Edinburgh Castle entlang der Royal Mile und Hollywood Palace ging es ans Meer. Die Nordsee zeigte sich dann doch von der besten Seite und man konnte die Sonne durch die Wolkenlücken sehen. Ich musste nach 13 km dann doch einsehen, dass mir das Training fehlte und entschied mich auszusteigen und die anderen an der Strecke anzufeuern. Zum Ziel war es nicht sehr weit und ich musste nicht lange warten, da Sven bereits bei Km 30 war. Die Stimmung war großartig und das Wetter hielt auch durch.
Sven kam mit einer super Zeit von 3:13 ins Ziel und auch unser Mitstreiter Wolfram lief seine persönliche Bestzeit von 3:58. Die Läuferinnen und Läufer des Halbmarathon waren ebenfalls mehr als zufrieden mit ihren Leistungen. Im Ziel wurden alle mit tosendem Applaus empfangen, aber leider ließ auch der nächste Regenguss nicht lange auf sich warten.
Die nächsten Tage galten der Erholung und natürlich Sightseeing – Was für eine wundervolle Stadt!!
Am 28.05.24 ging es dann mit dem letzten Flug und kurzer Sprinteinheit zum Flugzeug in Frankfurt zurück nach Hause.
Trotz unterschiedlicher Auffassungen von „schönem Wetter“ durften wir nette Leute und eine sehr schöne Stadt kennenlernen.