Im Reise-Ratgeber der Mitteldeutschen Zeitung vom 3.7.2020 beschreibt die Redakteurin Catharina Puppel neun Wanderrouten in Deutschland, die in der Vergangenheit bereits von namhaften Persönlichkeiten zurückgelegt wurden. Auf den Spuren von Dichtern und Denkern. Darunter der
Heinrich-Heine-Weg: Auf den Gipfel des Harzes
Es gibt einige Fußwege, die auf den Brocken führen. Die von Heinrich Heine 1824 auf seiner Harzreise bevorzugte Route gilt als schönste Strecke, um auf den höchsten Berg des Harzes zu gelangen. Der zwölf Kilometer lange Wanderweg führt durch urwüchsige Buchenwälder und an bizarren Felsformationen vorbei. Er startet in Ilsenburg und folgt dem Flüsschen bis zu den Ilsefällen. Während des Aufstiegs müssen rund 800 Höhenmeter überwunden werden. Von den Bismarck-Klippen hat man einen grandiosen Panoramablick auf die Eckertalsperre und das nördliche Harzland. Mit einer Steigung von rund 15 Prozent haben es vor allem die letzten drei Kilometer bis zum Brockenplateau in sich. Wer nicht zurück wandern möchte, kann mit der Harzer Schmalspurbahn talwärts fahren.
Wie oft haben einige von uns diese Strecke als Bergtraining bereits zurückgelegt? Einstmals eine Idee, die ich 2012 mit Steffen Bretfeld zusammen hatte. Der Aufwand dafür, 100 Kilometer mit dem Auto bis Ilsenburg zu fahren, ist nicht ganz ohne. Aber liest man die Zeilen im MZ-Reiseratgeber, dann weiß man, warum wir das immer wieder machen.
Dabei hat die Strecke nicht nur wegen der Steigung und der Höhenmeter ihre Tücken. Auch das Wetter ist besonders auf dem höchsten Gipfel des Harzes. Das letzte geplante Brocken-Training im Juni mussten wir wegen Gewittergefahr absagen. Aber am nächsten Sonntag soll es wieder soweit sein.
Wer es sich also zutraut, Heinrich Heines Wanderroute im Laufschritt (Gehpausen sind erlaubt) zurückzulegen, ist gern willkommen. Bergab nehmen wir übrigens nicht die Schmalspurbahn, wie von der MZ empfohlen…