7-Seen-Wanderung

am 3. Mai 2025

Wenn man schon verschiedenste Laufveranstaltungen mitgemacht hat, ist es doch eigentlich auch naheliegend mal an einem Wanderevent teilzunehmen. In den letzten Jahren sind solche Events zunehmend populärer geworden und können teilweise auch tausende Teilnehmer vorweisen.

Die Idee hatte ich schon länger. Allerdings konnte ich mich bislang nicht entscheiden wo und vor allem über welche Streckenlänge. Eine gewisse Herausforderung sollte es schon sein. Übernehmen hingegen wollte ich mich auch nicht. Bei Läufen kenne ich meine Grenzen recht genau, anders beim Wandern.

Entschieden habe ich mich recht spontan, innerhalb von einer Woche, für eine Veranstaltung in der Region: die 7-Seen-Wanderung im Leipziger Neuseenland. Angeboten werden da geführte und ungeführte Touren zwischen 5 und 100 Kilometer Länge. Die „Sonnenaufgangstour“ mit 59 km sollte passen.

Startpunkt und Startzeit sind festgelegt, ebenso die Strecke. Am Start, der war früh 4:30 Uhr, gab es eine Stempelkarte um die Zwischenstationen zu dokumentieren. An denen gibt es Verpflegung und am Ende eine Finisher-Medaille und eine Urkunde.

Der Start war etwas holprig aufgrund mangelnder Informationen. So fand ich in der Nacht den vorgesehenen Autoparkplatz nicht, dann war unklar, wo es die Stempelkarte gibt und den Shuttlebus vom Zielort Markkleeberg, wo ich das Auto parkte, zum Start bei Espenhain fand ich auch nur mit Hilfe anderer Wanderer, die offensichtlich schon öfter dabei waren. Ansonsten war es prima organisiert. Verlaufen konnte man sich kaum, da überall Pfeile zu finden waren. Zur Sicherheit hatte ich mir im Vorfeld die Strecke aber in eine Karten-App auf dem Handy geladen.

Pünktlich ging es los, durch Felder und Auen, kleine Orte, manchmal durch den Wald. Pausen an den Verpflegungsstellen alle paar Kilometer. So vergingen die Stunden. Von der Anstrengung her war es nicht schwer, aber mit der Zeit werden dann doch die Beine schwer und hier und da tut schon mal was weh. Ich habe die gesamte Strecke mit meinem Laufkumpel Sven zusammen zurückgelegt und gegen Ende mussten wir uns hin und wieder Mut machen, dass es ja nicht mehr weit ist.

Geschafft, aber doch glücklich nahmen wir im Ziel die Medaillen entgegen.

Es war schön. Bleiben tut für mich aber die Frage, ist so eine organisierte Tour schöner als selbst loszuwandern. Natürlich ist es einfacher den Pfeilen zu folgen und an der Strecke verschiedenstes Essen und Trinken vorzufinden, möchte man aber die Planung zum Teil des Erlebnisses machen, muss man auf eigene Faust los. In diesen Fällen habe mir dann zwar auch eine Strecke vorbereitet, kann aber zwischendurch spontan abweichen. Sogar den Entschluss während des Wanderns noch eine Unterkunft zu buchen und am nächsten Tag weiterzuwandern hatte ich schon. Ok, Verpflegung ist da nicht immer ganz einfach. Viele in der Karte eingezeichnete Gaststätten gibt es nicht mehr, so dass ich selbst um meine Trinkflasche mit Wasser aufzufüllen schon Anwohner angesprochen habe oder einen Friedhof genutzt habe, wo es fast immer einen Wasserhahn gibt. Das ist aber Teil des Abenteuers.

Ich werde sicher beides wieder machen. Für heute freue ich mich über meinen Erfolg.