Leipzig Marathon – 14.4.2019

von Ines Thamm

43. LEIPZIG MARATHON  –  aus der Sicht eines Laufneulings

Als ich im September mit dem regelmäßigen Laufen in der AOK-Laufgruppe unter Gerds Leitung begann, ahnte ich bei weitem noch nicht, dass ich heute – 7 Monate später – mal zusammen mit ca. 9000 anderen Läufern auf den Straßen von Leipzig unterwegs sein werde. Aber nun als neues Mitglied im Verein SV 1916 Beuna konnte ich den Spaß am gemeinsamen Laufen mit anderen teilen und weiter ausbauen.

Mutig meldete ich mich bei den ersten Läufen des Jahres in Dresden, Ortrand und nun auch Leipzig mit an. 10 Kilometer – naja das lauf ich schon locker an einem  Sonntagvormittag. Eigentlich kein Problem, aber noch ist die Anfängeraufregung dabei.

Blick aus dem Fenster heute früh: 2 Grad und Regen naht. Ähm – was zieh ich bloß an? Der Rucksack wurde hin und her gepackt. Aber Termin ist Termin. Sven aus unserer Laufgruppe, als einziger Marathonläufer, musste beizeiten los, um seinen Start 10 Uhr nicht zu verpassen. Für uns 10-km-Läuferinnen und Läufer Renate, Bärbel, Claudia, Gerd und mich ging es erst 13:45 Uhr los. Wetterbesserung war nicht in Sicht, so dass wir uns gegenseitig mit munteren Sprüchen motivieren mussten. Aber dann war es soweit. Der Startschuss fiel, los ging es.

Bloß nicht zu schnell beginnen. Ich versuchte hinter Renate zu bleiben, die nach ihrer Fußverletzung eigentlich noch nicht ganz fit ist und von einer Zielzeit 1:10 Std ausging. Bei knapp einem Kilometer sah ich auf meine Uhr und merkte, dass wir bei weniger als 6:30 min/km unterwegs waren. Mein Gott, dass halte ich doch gar nicht durch. Ich schaltete einen Gang zurück und Renate verließ mein Blickfeld. Erst mal auf gleichmäßiges Atmen achten, ach die kühlen Temperaturen sind doch gar nicht so schlimm, eigentlich ist es doch richtig cool hier auf den gesperrten Straßen durch Leipzig…

Es ging vorbei am Clara-Zetkin-Park und an der Galopprennbahn. Und dann Kreuzung Schleußiger Weg – hier trafen wir mit den Halb-/Marathonläufern zusammen, die ja bereits über 15 km unterwegs waren. Ein schöner Moment. Mit einem Blick von oben auf diesen Läuferzug hätte ich mir das gern mal angeschaut. Blick nebenbei auf die Uhr: immer noch ca. 6:33 min/km. Stimmt das? Halte ich das die 4 km noch durch? Die kühlenden Regentropfen vermisste ich auf einmal.

Natürlich wurde ich fleißig von schnelleren Läufern überholt, aber auch ich konnte an dem ein oder anderen vorbeiziehen. Ach – ein schönes Gefühl. Ecke Lützner Straße gab es eine Uhr, die 14:40 Uhr anzeigte. Noch ein guter Kilometer. Mann, das wird doch eine Zeit unter 1:10 Std! Und dann war ich auf der endlosen Jahnallee – los Endspurt, abbiegen am Sportforum die letzten Hundert Meter, die nicht enden wollen. Hurra – eine Zeit von 1:05:07 – für mich unglaublich.

Bärbel und Renate erwarteten mich schon mit einem erfrischenden Radler am Ziel, das freut einen dann doch so! Beide ebenfalls überglücklich für ihre gelaufenen  Zeiten. Bärbel hat endlich die 60 min geknackt – Renate froh über den durchgehaltenen Fuß. Und auch bei Gerd mit seinem 1. Platz in der Altersklasse und bei Claudi mit einer superschnellen Zeit lief es doch richtig gut. Wir liebten auf einmal dieses herrliche Laufwetter heute. Sven wartete bereits schon lange im Ziel, er hatte es am schwersten mit der Kälte auf den 42 Kilometern zu tun. Aber 3:46:30 Std ist doch gigantisch.

Gut gelaunt kehrten wir im Anschluss im „Schützenhof“ ein und belohnten uns mit einer deftigen warmen Mahlzeit.

Und ehrlich, was hätten wir an solch einem winterlichen Frühlingstag besseres tun können, als diesen Leipziger Lauf zu erleben.

Das Danach-Bild, rechts Michael als „Gast“ bei uns

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